THE BASEBALLS (D)
Mit dem neuen Album «Hit me baby…»
„Hit me baby …“ – drei winzige Worte genügen, damit jeder, aber auch wirklich jeder an den Song von Britney Spears denken muss. Was diese Feststellung in einer Albumbiografie von The Baseballs zu suchen hat? Ganz einfach: auch ihnen geht es nicht anders. Denn obwohl sich Sam, Digger und Basti schon früh dem Rock’n’Roll verschrieben hatten, gab es vor den Pop-Hits der 90er selbstverständlich auch in ihrer Jugend kein Entkommen. Und wie fast alle von uns, haben sich auch The Baseballs heutzutage schon mindestens einmal dabei ertappt, auf einer Party zu den Backstreet Boys, Spice Girls oder Ace of Base zu tanzen und dabei plötzlich eine Menge Spass zu haben. Eine Menge Spass haben The Baseballs bekanntlich auch mit dem Covern von Songs, weit mehr als das: sie haben diese Kunst perfektioniert wie kaum eine andere zeitgenössische Band. Warum also nicht konsequent einen Schritt weitergehen und ein Cover-Album mit Songs aus den 90ern und Hits ihrer Jugend aufnehmen, versehen mit dem ganz speziellen The-Baseballs-Twist?
Auf bisher vier erfolgreichen Studioalben widmete sich die Band populären Songs der Neuzeit und verpasste ihnen das Rock’n’Roll-Lebensgefühl der 50er- und 60er-Jahre. Neu ist, dass sie sich nun erstmals ausschliesslich einem Jahrzehnt widmen: „Bei den vorherigen Alben ging es quer durch die Dekaden, da war von den 80ern bis ganz aktuell was dabei. Jetzt haben wir gesagt: wir nehmen die gesamten 90er und transformieren sie in die 50er und 60er“, kommentiert Basti. „Wir arbeiten also sozusagen mit einem älteren Musikstil die Traumata unserer Jugend auf“. Dass diese Traumata enorm tanzbar sind, war der Sache enorm zuträglich. Digger: „Wir versuchen immer auch Musik zu machen, die tanzbar ist. Das waren diese Songs absolut – und das sind sie in unseren Versionen erst recht.“ Seit jeher zeichnet es The Baseballs aus, viel mehr als „nur“ zu covern – die Band gewann in der Vergangenheit nicht umsonst angesehene Preise wie den EBBA (European Border Breakers Award) sowie gleich zweimal den ECHO –, sondern den bestehenden Songs ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken – eine Herausforderung, die sich diesmal ganz besonders stellte: „Die Songs aus der Zeit sind oftmals sehr simpel strukturiert. Gerade aus diesen einfachen Kompositionen wollten wir jedoch etwas rausholen“, berichtet Digger.