FRANCOIZ BREUT (FR) & FREDDA
LE POP ON TOUR
Frankofeminine Popmusik im Doppelpack: Mit den exzellenten Stimmen von Françoiz Breut und Fredda samt Le Pop DJ-Team-Aftershow-Party schmelzen wir dahin.
Die in Brüssel lebende Französin Françoiz Breut ist eine feste Grösse aus den Anfängen des Nouvelle Chanson. Als habe sich Morrissey in eine Französin verwandelt, schrieb die Zeit. Bands wie The Go-Betweens, Tindersticks, Calexico, Herman Düne, Portishead und The Walkabouts bewunderten schon ihr erstes, nach ihr benanntes Album «Françoiz Breut» (1997) und waren fasziniert von der wandlungsreichen Stimme. Die Walkabouts nahmen eine Version von «Everyone Kisses A Stranger» auf, Calexico coverten «Ma Colère» und «Si Tu Disais», Howe Gelb widmete der Sängerin das Lied «Letter To Françoise». Wow! Mehr Bewunderung kann einer Künstlerin wohl kaum widerfahren! Uns erwartet ein wundervoller Frako-Abend mit der in Paris lebende Chansonniere Fredda als Support.
Fredda
Wer die Pariser Chansonniere Fredda noch nicht kennt, vergisst sie nach diesem Inselabend garantiert nimmermehr. Ihr neues Album «L’ancolie» (Akelei) ist das Werk einer grossen Künstlerin mit dem bürgerlichen Namen Frédérique Dastrevigne. Verzaubert hängen wir an diesen (imaginären) Lippen, horchen verzückt diesen bis ins Detail, wo bekanntlich der Teufel hockt, ausbalancierten Chansons. Blumenschön & (mel)ancholisch. Verführerisch & betörend. Nouvelle Chanson in Reinform. Mit Bezügen zu Folksongs von Karen Dalton, Vashti Bunyan, Blues und der traditionellen Appalachen-Musik (nein, nicht Appatschen, du Old Tattergrind, du!). In typisch französischer Eigenwilligkeit. Geradezu klassisch: Fredda nimmt Inspirationen von aussen auf wie Fäden und webt sie in ihre Interpretation des zeitgenössischen Chansons ein. Besonders die romantischen Dichter des 19. Jahrhunderts wie Gérard de Nerval (eigentlich Gérard Labrunie) und Guillaume Appollinaire (eigentlich Wilhelm Albert Włodzimierz Apolinary de Wąż-Kostrowicki), die in ihrer Poesie ebenfalls die titelgebende Blume besangen, haben Texte und musikalische Sprache mitgeprägt. Unterstützt wurde die begnadete Sängerin vom Ausnahme-Gitarristen Mocke der Pariser Band Holden sowie von Marianne Dissard. «L’ancolie» ist eine schwelgerische Liebeserklärung an die melancholischen Momente des Lebens wie sie französischer – und verführerischer – kaum sein könnte. Wirklich wahrhaft verboten schön.
Le Pop DJ-Team
Nach zweijähriger Pause mit Spannung erwartet: «Le Pop 7», die neue Ausgabe der renommierten Compilation-Reihe zur Nouvelle Scène Française, die sich bisher schon über 80’000 mal verkauft hat und jeden Tag neue Fans findet. Dominique A, Françoiz Breut, Marianne Dissard oder Mathieu Boogaerts starteten über Le Pop ihre (Live-)Karrieren im deutschsprachigen Raum. Worauf auch die Majorlabels auf den Le Pop-Zug setzten: Von Keren Ann und Coralie Clément über Mickey 3D und Camille bis Benjamin Biolay. Die Macher – das Le Pop DJ-Team – servieren nach den beiden Shows die tanzbare Variante des Nouvelle Chanson, frankophone Hits zwischen Swing, Ska, Latin-Beats und Sixties-YéYé. Denkwürdig. Ça grooves.