19.30 Uhr: Jeans for Jesus (Bern)

Jeans For Jesus demonstrieren auf ihrem gleich betitelten Album, was im besten Fall herauskommt,wenn man alles auf einmal will: Pop, Indie, Rap, Techno, genre-mässig einmal um die Welt, zurück zur Muttersprache, viel Kunst, ein wenig Gekünstel, ernsthaft, nicht ironiefrei, Dada und Tiefgang, Stadt, Land und Fluss. Das junge Künstlerkollektiv verbastelt aus tausend Einflüssen zeitgenössische Sounds, wie sie in den Musikmetropolen dieser Welt gerade erst im Enstehen begriffen sind, und paart diese mit breitem Berndeutsch – ungehört!

«Älei» sind die Jeans in der Schweiz immer noch auf weiter Flur mit der Art von Popmusik, die sie produzieren. Denn sind die Stücke ihres Albums prallgefüllt mit Anspielungen und Referenzen, schaffen sie es doch, musikalisch eigenständig zu bleiben und sind im Gegensatz zur Mehrheit der CH-Popkulturtradition nicht wie eine gutgemachte Kopie.

21.00 Uhr: END (Basel)

Im April 2014 veröffentlicht die Alternative Rock Band END aus Basel ihr Debüt-Album „People of the Stream’s Mouth“ in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Mit der vielschichtigen Platte zieht die Band Kritiker wie Fans über die Grenzen hinweg in ihren Bann. Das Radio SRF3, tonangebender Schweizer Sender in Sachen Pop- und Rockmusik, ernennt END zum Best Talent des Monats Mai 2014. Im gleichen Monat steigt die Band in den Tourbus, braust in Richtung Deutschland davon und spielt umjubelte Gigs in Lokalen wie dem legendären Berliner Magnet Club.

Zurück in der Schweiz tourt END im Sommer durch zahlreiche Club- und Festivalshows wie dem Montreux Jazz Festival oder dem Stimmen Festival in Lörrach. Mit viel Schwung startete die Band auch in die Herbst/Wintersaison und hat überdies zum ersten Mal in ihrer noch jungen Karriere eine Nomination für den Basler Pop Preis erhalten.

22.30 Uhr: William White & Band

Die Auftritte von William White strotzen vor Energie. Er ist ein begnadeter Songwriter und Sänger, dem die Messages in den Songs aber ebensowichtig sind, wie starke Melodien und treibende Grooves.

William White’s Musik hört man seine karibischen Wurzeln an. Sie wird als eine Mischung aus Soul, Funk & Reggae bezeichnet. Seit Jack Johnson international den Durchbruch geschafft hatte, haben die Schweizer bemerkt, daß sie diesen Sound mit dem aus Barbados stammenden Wahlschweizer William White ja schon längst im eigenen Lande haben. Seither gilt William White als eine feste Größe in der Schweizer Musiklandschaft. Seine starken, melodiösen Songs sind ebenso Message wie Musik. Es geht um Liebe, Freiheit, Gerechtigkeit und Respekt. Die Songs heißen „Sweet Love“, „Peace“, „ Freedom“, „How Can I Be Free“, „Evolution“ oder „Soulrider“. Sie bleiben hängen und beschreiben ein Lebensgefühl. Er sieht sie als Weg, um wachzurütteln und zu bewegen. Seine Alben erklimmen die Top Ten der Charts. Das aktuelle „Open Country“ (2014) gar auf Platz 2 der Album Charts. Doch um Chartplatzierungen geht es William White nicht. Wie einst Bob Dylan, Neil Young oder Bob Marley strebt er danach, den Inhalt seiner Musik in den Vordergrund zu stellen, ohne dabei an Qualität einzubüssen. William White und seine Band gelten als einer der besten Live-Acts im Lande. Nicht von ungefähr spielten sie 2011 auf der Hauptbühne des legendären Paléo Festivals in Nyon.