Die Zürcher Künstlerin Klodin Erb wird an der diesjährigen Museumsnacht Hegau-Schaffhausan in der Aktionshalle im Kulturzentrum Kammgarn performativ ein grosses Bild auf Plastik malen, das sich währen der Dauer des Abends immer wieder verändert. Eine collageartige Verdichtung der Erinnerung an Schaffhausen ist Teil der künstlerischen Absicht. Durch die Transparenz des Plastiks wird man die übereinandergelagerten Bilder sehen oder erahnen können.

Ausgangslage und Erinnerungsstützen zur grossflächigen Malerei, die auf dem Boden und aus der Luft ausgeführt wird, bilden unzählige persönliche Polaroidaufnahmen aus der Zeit, die Klodin Erb in Schaffhausen gelebt hat.

An der Museumsnacht wird Markus P. Kenner während Klodin Erb`s malerischen Performance Sound auflegen. Markus P. Kenner ist langjähriger Resident-DJ in Zürcher Szene-Lokalen wie Rote Fabrik oder Kanzlei und war Musikredaktor beim damaligen Radio DRS 3 mit Nachtsendungen wie Mezza-Luna und diversen Music-Specials. Stilübergreifend versiert in vielen musikalischen Gefilden und Stimmungen, welche sich je nach Lokal und Anlass immer wieder überraschend anhören. Durch gegenseitige Aktion und Reaktion entstehen zwischen Malerei und Musik Dialoge und ergänzendes oder störendes Nebeneinander. Improvisation ist beabsichtigt und bestimmt das Ereignis.

Ein Happening! Man darf gespannt sein!

Live: Merz feat. Sartorius Drum Ensemble

Vor drei Jahren kreuzten sich in Bern die Wege des Schlagzeugers und Klangkünstlers Julian Sartorius und Conrad Lambert, der als “Merz” in seiner britischen Heimat zur Pop-Elite zählt. Sartorius steuerte in der Folge die Perkussion für das Merz-Album «No Compass Will Find Home» bei, einem Album, das «abenteuerliche, ungehörte Musik» enthält, «Flutwellen von Sound, Katarakte von Emotionen, LSD-Schübe ohne LSD», wie dies der Musikkritiker Albert Kuhn beschrieben hat. Nun liegen die Songs in neuer Form vor – in der Form von Julian Sartorius: Auf «Drum & Vocal Renditions» reduziert und radikalisiert der 32-Jährige «No Compass Will Find Home». Sartorius wandte die Regeln und Arbeitsweise, die auch bereits für sein grossartiges Klang-Tagebuch «Beat Diary» galten, auf die Popspielart von Merz an. So finden sich keine elektronische Effekte, jeder Schlag ist tatsächlich gespielt, jeder Klang ist real, nur Overdubs wurden benutzt. «Drum & Vocal Renditions» ist archaisches «uneasy Listening» im besten Sinne! Auf der Bühne macht Sartorius mitsamt drei weiteren Drummern (Peter Conradin Zumthor, Arno Troxler, Tobias Schramm) und dem Sänger selber, das Stück zum Ereignis!

Line-up
Merz Merz voc
Julian Sartorius dr
Peter Conradin Zumthor dr
Arno Troxler dr
Tobias Schramm dr