32. SCHAFFHAUSER JAZZFESTIVAL
Das Schaffhauser Jazzfestival findet dieses Jahr vom 26. – 29. Mai statt. Nach dem onlineStreaming Festival von 2020 stehen zurzeit drei Szenarien im Raum: Ein Live-Festival wie gewohnt, ein Festival mit beschränkter Zuschauerzahl plus Streaming oder erneut ein reines Streaming-Festival. Welche Variante zum Zug kommt wird sich im Frühjahr zeigen.
Alle Infos: jazzfestival.ch
MITTWOCH 26.05.
20:15 Arthur Hnatek Trio
Francesco Geminiani sax, buchla | Fabien Iannone b, fx | Arthur Hnatek dr, comp
Die Musik des Genfer Schlagzeugers Arthur Hnatek zeigt, dass Jazz auch irgendwo zwischen Metal, Ambient-Elektro und Breakbeat erklingen kann. Das Trio hat 2019 den wichtigsten Schweizer Jazzpreis (ZKB Jazzpreis) gewonnen und veröffentlicht 2021 sein Debut-Album. Hnatek, den man als Sideman von Leuten wie Tigran Hamasyan oder Erik Truffaz kennt, steht in Schaffhausen zum ersten Mal als Bandleader im Zentrum des musikalischen Geschehens. WEBSITE
21:30 Béatrice Graf SOLO de bric et de broc
Béatrice Graf perc, voc
Seit 2003 übt die in Genf lebende Schlagzeugerin Béatrice Graf in Hinterhöfen und Parkanlagen. Sie hat ein ‹Kofferschlagzeug› entwickelt, welches sich unter anderem aus einem alten Holzkoffer, Kübeln und Becken zusammensetzt. Hinzu kommen Alltagsgegenstände, Klangstäbe, ihre Stimme. Manchmal schnauft eine Squeeze-Box (Kinderakkordeon) auf oder zirrpt ein Diddley Bow (einseitige Gitarre). Eine Ein-Frau-Band, die auch auf unserer Festivalbühne in die Ohren und Beine fahren wird. WEBSITE
22:15 Peter Eigenmann Nonett
Peter Eigenmann g | Bastian Stein tp flh | Reto Suhner as ts, cla, fl, picc | Reto Anneler asax, cl, fl | Pius Baumgartner ts, cl | Carlo Schöb bs bcl, comp | Danilo Moccia tb | Henning Gailing b Dominic Egli dr | Trudi Strebi musik. Leitung/comp
Der Gitarrist Peter Eigenmann ist seit 1977 in der Jazzszene unterwegs und spielte mit amerikanischen wie auch europäischen Jazzmusikern. Für sein Nonet hat er eine sorgfältige Auswahl getroffen, in seiner Band trifft ein Jazzquartett auf ein Bläserquintett. Trudi Strebi und Carlo Schöb haben für diese Besetzung Songs komponiert und es erklingt ein schillerndes Geflecht aus feinen Melodien der Bläser, die sich mit denen des Jazzquartetts ergänzen und abwechseln, untermalt von subtilen Rhythmen. WEBSITE
FREITAG 28.05.
20:15 Andreas Tschopp Bubaran
Andreas Tschopp tb | Matthias Spillmann tp | Bernhard Bamert tb | Ronny Graupe g | Lionel Friedli dr
Inspiriert von der Klangwelt indonesischer Gamelanorchester hat der Posaunist Andreas Tschopp Musik für ein Jazzquintett geschrieben. Seine Mitmusiker sind Meister ihres Fachs, die auch mit komplexen Vorgaben spielerisch umzugehen wissen. Die facettenreiche Klangwelt entsteht unter anderem aus dem Spiel mit Vierteltönen. Bubaran gelingt ein fantasievoller Brückenschlag zwischen zwei Welten, die sich sonst eher selten begegnen. WEBSITE
21:15 Nicolas Masson Quartett
Nicolas Masson ts, ss, cl | Colin Vallon p | Patrice Moret b | Lionel Friedli dr
Lange Zeit war der Saxophonist und Klarinettist Nicolas Masson aus Genf in der Deutschschweiz ein Geheimtipp. Doch das hat sich geändert, seit er mit seinem Quartett ein hochgelobtes Album («Travelers», 2018) auf dem deutschen Label ECM veröffentlicht hat. Die Musik Massons zeichnet eine äusserst gelungene Balance lyrischer Zurückhaltung und subtil dosierter Expressivität aus. Das Konzept der Band sieht eine Überlappung von Form und Freiheit vor. Das Zusammenspiel der vier Musiker erreicht oft einen an Telepathie grenzenden Schwebezustand. Übrigens, Schaffhausen präsentiert den Geheimtipp bereits zum vierten Mal auf der Festivalbühne… ! WEBSITE
22:15 Heiri Känzig – Traveling
Heiri Känzig b | Veronika Stalder voc | Amin Mraihi oud | Matthieu Michel flh | Marc Méan p | Lionel Friedli dr
Jazz ist ein zu enger Begriff für das musikalische Spektrum, das der weitgereiste Känzig mit seinen Bands immer wieder ausleuchtet. Das Interesse, sich über Genres und vermeintliche Grenzen hinweg auszutauschen, bestimmt auch den Charakter von Heiri Känzigs neuer Band Traveling. Hier fliessen die Einflüsse zusammen, die Heiri Känzig durch seine zahlreichen Begegnungen mit musikalischen Kulturen auf der ganzen Welt absorbiert hat. Es geht nicht um einen neuen Rekord an Komplexität oder an Innovation. Mehr als alles andere hören wir in diesem Sextett die Lust, eine Musik zu spielen, die ins Herz der Dinge zielt. WEBSITE
SAMSTAG 29.05.
20:15 Woodoism
Linus Amstad sax | Florian Weiss tb | Valentin von Fischer b | Philipp Leibundgut dr
«Eine Musik die gleichzeitig anspruchsvoll und vergnüglich ist» (Peter Rüedi) spielt das Jazzquartett Woodoism um den Posaunisten Florian Weiss. Die Band kommt ohne Harmonieinstrument aus und präsentiert die vielseitig angelegte Musik des Bandleaders mit Verve, Mut, Swing und den jungen Jahrgänge der Musiker zum Trotz mit Reife und Tiefe.
21:15 Grünes Blatt
Irina Ungureanu voc | Matthias Spillmann tp | Urs Vögeli g | Vera Kappeler p | harm | Dominique Girod b
«Foaie verde», grünes Blatt – so beginnen viele rumänische Volkslieder, deren Text sich oft nicht an Menschen sondern an die Natur richtet. Das Quintett um die in Bukarest geborene Sängerin Irina Ungureanu interpretiert auf eigenständige Art und Weise rumänische Volkslieder. Grünes Blatt sucht bewusst nach einem neuen Umgang mit diesem archaischen Volksgut und pendelt zwischen zarten und rauhen Momenten, zwischen Liedstrukturen und Improvisation. WEBSITE
22:15 Greenwoman–Relaunch
Lukas König dr, b-synth | Claire Huguenin voc, keys, b | Malcolm Braff keys
Die Band «Greenwoman« des welschen Pianisten Malcolm Braff wagt in Schaffhausen eine Neuauflage mit der Sängerin Claire Huguenin und dem österreichischen Schlagzeuger Lukas König. Wie in einem Reagenzglas mischt die Gruppe Electro-Pop über sich wandelnde Rhythmen und verdichtet die Beats und Sounds zu einer einzigartigen, mysteriösem Musik. WEBSITE